Benefizkonzert „Heeresmusikkorps Ulm“ 2023 - Ehingen/Alb-Donau
Benefizkonzert „Heeresmusikkorps Ulm“ 2023
Der Förderverein des Lions Club Ehingen/Alb-Donau veranstaltet am Dienstag, 7. November 2023, um 19.30 Uhr in der Ehinger Lindenhalle ein Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps Ulm unter Leitung von Hauptmann Dominik Koch.
Laut Vorschau soll der Erlös der neuen Langzeitactivity des Lions Clubs als Anschubfinanzierung dienen. Diesmal werden die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal mit ihrem Projekt einer Grundschule in Tansania bedacht.
Der derzeitige Lionspräsident Patrick Rothenbacher erklärte, „sonst haben wir immer den Erlös auf mehrere Begünstigte verteilt, doch diesmal konzentrieren wir uns mit dem Konzert auf die Grundschule in Tansania. Beim Weihnachtsmarkt werden wieder mehrere Empfänger bedacht“.
Die 50 Musiker des Heeresmusikkorps geben rund 30 Konzerte im Jahr, dazu kommen noch formelle Anlässe wie Gelöbnisfeiern und Zapfenstreiche. Eine ganze Reihe Wehrdienstleistende gehören zu dem sinfonischen Blasorchester, ansonsten sind es Zeitsoldaten alle musikalisch hochqualifiziert. Kommen sie aus den örtlichen Musikvereinen, müssen sie D-3 Niveau haben. Hauptmann Dominik Koch ist seit 2021 ihr Dirigent, das Repertoire ist breit gestreut von traditioneller Marschmusik bis hin zu Filmmusik.
Begonnen haben die Blasmusiker ihr Konzert in Ehingen mit dem Taxis-Marsch, der sonst eher in Bayern gespielt wird. Kürzlich war das Heeresmusikkorps auf Tournee in den USA, hat dort mit den bekanntesten Militärkapellen zusammen musiziert.
Variationen von Charles Ives zum Thema „America“ waren ursprünglich für die Orgel komponiert und wurden dann für Blasmusiker umgeschrieben. Einem ruhigen kraftvollen Beginn folgten spanische Klänge hervorragend von Tuba und Trompete umgesetzt. Ironisch gemeint waren wohl die Anklänge an „God save the King“, die immer wieder durchkamen, ehe es eher getragen mit Tuba und Trompete weiterging. „Harlequin“ von Philip Sparke, eine Ballade für die Commedia dell`Arte für ein Euphonium und eine Brassband komponiert, wurde dann für ein Blasorchester umgeschrieben. Johannes Mimler spielte ein hinreißendes Solo auf dem Tenorhorn, ehe sehr temperamentvoll das Orchester einfiel.
Der Marsch des Infanterie Regimentes des Großherzogs Friedrich von Baden ist sehr bekannt und gehörte zum traditionellen Programm des Heeresmusikkorps. „Die drei sinfonischen Tänze von Yosuke Fukuda sind für ein Blasorchester eine Herausforderung, zumal es in der Zeit der Renaissance, der der erste Tanz gewidmet ist, noch keine Blasinstrumente gab“, erklärte Moderatorin Anja Leonbacher. Beim Tango glänzte der Saxophonist mit einem Solo, ehe es mit einem Hoedown, einem musikalischen Rodeo, richtig wild wurde.
Ohrwürmer der Filmmusik aus dem Alan Silvestri Kaleidoskop wie die von „Forrest Gump“, „Avengers“ oder der Trilogie „Zurück in die Zukunft“ zeugten von der Bandbreite der Musiker. Aus dem hier wenig bekannten Musical „Jekyll & Hyde“ spielte Marius Pfeil ein tolles Solo auf dem Flügelhorn. Melodien von Stevie Wonder wie „Parttime Lover“, „You are my sunshine“ oder „I Just Called to Say I Love You“ setzten den Schlusspunkt unter ein viel bejubeltes Konzert.
Doch ohne Zugabe ließen die rund 600 Zuhörer die Musiker nicht gehen. Mit dem offiziellen Marsch des US Marine Corps „semper fidelis“ glänzten nochmals die Trompeten und Posaunisten. Der Tradition entsprechend erklang ganz zum Schluss die Nationalhymne.